Nach einem wunderbaren Tag mit tollen Gesprächen, gutem Essen und einem Babybesuch bei Schweizer Freunden bin ich heute weiter Richtung Frankreich gefahren. Nach 4 Stunden erreichte ich bei herrlichem Wetter Annecy. Dieses Städtchen habe ich Winter einmal durch Zufall entdeckt und habe mir damals vorgenommen: ich muss nochmals herkommen um den Flair bei wärmeren Wetter zu genießen. Im Internet ist ein Stellplatz beschrieben, den ich schon einmal zu Silvester angefahren bin. Damals war jedoch kein Platz mehr zu bekommen. Heute ist Montag und außerhalb der Saison. Also versuche ich mein Glück nochmals. Er würde nett liegen, da man zu Fuß in die Innenstadt gehen kann. Als ich ankomme, ist wieder alles brechend voll mit französischen Autos. Es wirkt eher wie ein Dauer Stellplatz. Alle Wohnmobile dicht an dicht gedrängt. Als ich aussteige um mir ein Bild zu machen höre ich aus einem Wagen Schreie. Ich versuche an die Tür zu klopfen und zu fragen, ob jemand Hilfe braucht. Aber plötzlich ist es wieder ganz still. Als ich mich wieder entferne, geht die Schreierei wieder los. Irgendwie wirkt das Ganze gruselig. Ich entscheide mich auf einen Platz zu fahren, weiter südlich am See. Dort bin ich schon einmal eine Nacht gestanden. Es ist sehr ruhig und gemütlich direkt neben einer Hundewiese.
Um in die Stadt zu kommen, packe ich das Rad und den Hundeanhänger aus und wir fahren auf wunderbaren Radwegen direkt am See entlang in die Stadt.
In 20 Minuten sind wir dort, parken unser Gefährt und machen uns zu Fuß weiter auf dem Weg durch die engen Gassen. Etwas unterschätzt habe ich, was für ein Touristenmagnet dieses Stäbchen ist.
Dennoch ist es gemütlich in der Sonne, auf einem netten Platz zu sitzen, und das Treiben zu beobachten.
Zum Abschluss gibt es noch das erste Eis der Saison.
Dann radeln wir wieder zurück. Den Abend verbringe ich mit arbeiten im womo.