Heute geht es weiter nach Norden. Und wieder ist das Wetter herrlich. Der Wind hat nachgelassen und wir spazieren in der Sonne den Fluss entlang mit Blick auf Avignon.
Ich möchte noch das herrliche Wetter genießen und fahre über die „Weinstrasse“ nach Grignan. Die Gegend ist bekannt für seinen Wein, die Lavendelfelder und für die Trüffel. Am Dienstag findet immer ein großer Markt statt (hätte mich als Trüffel-Fan sehr interessiert), leider ist jedoch Mittwoch. So schlendere ich durch die Altstadt rund ums Schloss. Das Städtchen ist wirklich einen Besuch wert, auch wenn es jetzt im Winter etwas verschlafen wirkt. Das Chateau ist sehr imposant auf einen Felsklotz gebaut. Besonders ist hier, dass die ausladende Schlossterasse direkt auf das Dach der darunterliegenden Kirche gebaut wurde. Ob damit Machtverhältnisse sichtbar gemacht wurden?
Ein Denkmal bekam auch eine gewisse Marquise de Sevigne, die am Hofe in Versailles lebte und ihrer Tochter der Gräfin Adhemar-Grignan Klatsch und Tratsch vom französischen Hof von Ludwig dem XIV, in Form von unzähligen Briefen zukommen lies. Diese sind ein umfassendes Dokument vom Leben bei Hofe geworden.
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Grignan ist eine französischeGemeinde mit 1551 Einwohnern (Stand 1. Januar 2017) in Südfrankreich im Département Drôme in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Die Stadt verdankt ihre Berühmtheit ihrem prächtigen Renaissance-Schloss und den bekannten Briefen, welche Madame de Sévigné ihrer Tochter, Madame de Grignan, im 17. Jahrhundert geschrieben hat.
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Es ist wieder ziemlich warm geworden. Dennoch nehme ich nun die Autobahn um noch einige Kilometer Richtung Norden runterzuspulen. Bei Lyon kühlt es deutlich ab und die Sonne verschwindet hinter einen Wolkendecke.
Heute Nacht werde ich auf einem Parkplatz in Perouges schlafen. Er liegt ideal, mitten im Grünen und es sind nur 500 m Spaziergang ins „schönste Dorf Frankreichs“. Und wirklich, es ist sehr speziell. Kopfsteinpflaster auf den Strassen (nur mit Turnschuhen sicher begehbar) und auch die Häuser sind aus diesen kleinen Steinen gebaut. Das ganze wirkt gerade jetzt im Winter wie eine Filmkulisse. Im Sommer ist hier sicher mehr los und ich mag mir gar nicht ausmalen was passiert wenn diesen Ort die asiatischen Reisebüros entdecken. So schlendere ich aber fast alleine durch den Ort, aus einem Töpferatelier dringt Jazzmusik, viele Häuser sind immer noch weihnachtlich geschmückt.
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Die Gemeinde Pérouges liegt etwa 30 Kilometer nordöstlich von Lyon und 120 Kilometer südwestlich von Genf auf einem Hügel in der Landschaft Dombes. Im Südosten reicht das Gemeindegebiet nahe an den Fluss Ain heran. Der Ort ist eine Touristenattraktion, weil die mittelalterlichen Straßen und Häuser Anfang des 20. Jahrhunderts sorgfältig restauriert wurden. Deshalb wurde der Ort als eines der Plus beaux villages de France (schönste Dörfer Frankreichs) klassifiziert.
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