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Kroatien

Istrien Oktober 2019

Freitag 11. 10 2019

Aufbruch zur Herbstreise nach Istrien. Ich habe schon länger geplant, dass ich diesen Herbst noch einen Abstecher in das mir ungekannt Istrien machen möchte. Den Termin musste ich um eine Woche, wegen dem 80. Geburtstags meines Vaters verschieben und der Wettergott hat mich dafür mit wunderbarem Herbstwetter belohnt. Am Donnerstag abend habe ich beim schmökern auf Facebook dann plötzlich ein Countryfestival in Istrien am 12. und 13. Oktober entdeckt. Was für ein Zufall!!! Als Country und Linedance-Junkie ein MUSS. Also gab es diesmal nur einen kurzen Zwischenstopp bei meiner Mama in Bruck und dann ging es schnurstracks nach Istrien. Um 20:30 kam ich nach einer ruhigen Fahrt im Finstern auf einem kleinen privaten Campingplatz an und wurde herzlich empfangen. Nur ein weiterer Camper mit Grazer Kennzeichen steht noch hier. Eine Gläschen Wein zum Ankommen und dann falle ich müde in mein Bett.

Samstag 12.10. 2019

Nach der Fahrt gestern gut ausgeschlafen und gefrühstückt. Dann nach Buje zum Bankomaten etwas Kuna Bunkern und ein kurzer Stadtspaziergang. Im Touristenbüro erfrage ich den Weg zum Countryfestival. In Momjan angekommen finde ich einen tollen Parkplatz wobei ich feststellen muss, dass ich danach ziemlich zugeparkt werde. Kein Problem ich bleibe eh immer bis zum Schluss. Ich werde herzlich empfangen. Shila findet einen Schattenplatz unter einem Olivenbaum und wird zum Liebling der Kinder. Mehrmals müssen wir spazieren gehen und immer begleiten uns eine Schar Kinder die unbedingt die Leine halten möchten. Es wird nach Tanzliste getanzt und dazwischen werden Tanzwünsche berücksichtigt. Am Nachmittag gibt es eine Workshop mit Lilly „God old days“. Ganz neu und ziemlich schnell. Die Stimmung ist super entspannt. Einiges kann ich auch mittanzen. Besonders süß sind die kleinen (Hunde) Mädels die auch fleißig mittanzen. Dazwischen gibt es eine Lasso-Fakir und Feuershow die sehr lustig ist.

Sonntag 13. 10. 2019

Gestern bin ich erst um 2 Uhr ins Bett gekommen. Gestanzt wurde bis 1 Uhr und ich konnte gemeinsam mit Lilly und Vera einige Eigenkompositionen tanzen. Nachdem es eine Catalan Veranstaltung war, wurde wirklich nur der Originaltanz getanzt. Damit war immer genug Platz auf der Tanzfläche. Wenn niemand den Originaltanz konnte oder tanzen wollte blieb die Tanzfläche für diese Zeit auch leer. Eine völlig neue Erfahrung für mich. Und natürlich war es auch eine besondere Erfahrung neben zwei so hervorragenden Tänzerinnen tanzen zu dürfen. Einige Male waren wir nur zu dritt auf der Tanzfläche. Man muss wirklich ausblenden, dass einem jemand zuschaut. Aber die Stimmung war unheimlich nett und wohlwollend. Man wurde sofort wie in einer großen internationalen Familie aufgenommen. Niemand will besser dastehen, alle haben Spass, unterstützen einander und sind neugierig was die Anderen so tanzen. Lustig sind auch die jungen Mädels zwischen geschätzten 6 und 12 Jahren. Sie sind die persönlichen Dogsitter von Shila geworden und tanzen sich die Seele aus dem Leib. Es ist schon ein besonders Gefühl wenn wir gemeinsam den „Fine“ tanzen.  Kennengelernt habe ich auch Heinz vom Chiemsee aus Bayern. Er ist bei keiner Gruppe, wie er sagt, weil er die Zickereien nicht ausstehen kann. Er lernt alle Tänze alleine, war früher bei den Fricky Freidays bei Mario und Lilly. Er reist viel auf internationale Events nach Italien und Budapest. Einige interessante Informationen, habe ich von ihm bekommen. Mit ihm habe ich dann noch bis 2 Uhr mit einem Absacker im Wohnmobil geplaudert. Er bei bayrischem Bier und ich mit einem guten Wiskey. Shila fladert sich während unserm Gespräch einen Knochen den vermutlich einer der freilaufenden Hunde für schlechtere Zeiten vergraben hat.

Ich habe dann beschlossen vor Ort am Parkplatz zu übernachten und habe in diesem netten Ort hervorragend geschlafen. Nach dem Frühstück machten Shila und ich einen Spaziergang ins Dorf und in die Weinberge, bevor es gegen Mittag mit der Musik weiterging. Heute war alles etwas relaxter. Weniger Leute und ich komme mit Jure und Jurka von den Country Arizona aus Slovenien ins Gespräch. Auch von ihm erfahre ich wieder spannendes über die Line-dance Szene in Slovenien. Jurka Blasko, seine Tanzlehrerin, macht am Nachmittag noch einen Workshop. Und sie macht es wirklich sehr lustig und locker. Auch Lilly machte noch einen Workshop. Better Days den ich aber schon kann. Auch die Hausherrin Ivana Koizlevac, die hier in Istrien alle trainiert und auch eine wunderbare Tänzerin ist, macht den 3. Workshop. Ein spannender Tag. Voll mit Ideen und Begegnungen fahre ich am Nachmittag zurück auf meinen kleinen Campingplatz.

Nun bin ich alleine hier. Ich werde vom Besitzer wieder freundlich begrüßt und genieße bei Kaffee und Kuchen die Abendsonne. Dabei studiere ich die Reiseführer und versuche meine nächsten Tage zu planen.  Dann machen Shila und ich noch einen Rundgang durch den kleine Ort Trabzon. Lauter Steinhäuser teilweise schön restauriert aber großteils leerstehend und ein wenig verfallen. Aber sehr authentisch.

Montag 14. 10. 2019

Heute morgen bin ich wieder erst um 9 Uhr aus den Federn gekrochen. Ich bin alleine auf dem Platz gestanden und es war wunderbar ruhig. Mit dem Platzbesitzer habe ich dann noch etwas geplaudert und er hat mir erzählt warum seit kurzem ein Schild mit „Sorry, no kids“ am Tor hängt. Es ist atemberaubend was sich manche Gäste herausnehmen. Unhöflich, gierig und respektlos. Dabei ist er wirklich ein extrem netter, hilfsbereiter und herzlicher Mensch. Man darf sich nicht wundern wenn sich das irgendwann ändert.

Danach bin ich erstmals nach Groznjan. Ein nettes Künstlerdorf. Am Parkautomaten scheitere ich technisch, aber sofort ist ein junger Steirer da (die waren hier beim Radrennen) und hilft mir weiter. Ich habe nur 10 Kuna in klein und darf dafür 1,20 Stunden parken. Im nach hinein eine weise Fügung sonst hätte ich noch mehr Geld in diesem netten Ort ausgegeben. In dem winzig verträumten Ort reiht sich eine Galerien und ein Kunstwerkladen neben dem anderen. Die Menschen dort sind extem nett, was am Ende der Saison nicht gerade selbstverständlich ist. Das meiste ist hier wirklich authentisch und selbst gemacht. Im Trüffelshop plaudere ich mit der Besitzerin. Sie hat einen Labradorhund zum Trüffelsuchen. Im Herbst ist die Zeit für weißen Trüffel und sie zeigt mir ihre Ausbeute von heute früh. Ich bekomme gute kulinarische Tips und verlasse den Laden mit Trüffelöl, Trüffelkäse, Trüffelpasta, Trüffelchips. Ich schwelge. In einem kleinen Laden sehe ich aus Metall gefertigte Fische. Ich kaufe einen. Der Besitzer ist sehr charmant (er mag österreichische Frauen)  und er  sucht einen Anhänger den er mir auf ein Lederband fertigt. Ein Geschenk. In einem anderen Landen kaufe ich ein Seidentuch und ein paar andere nette Dinge. Woher ich bin. Ah aus Österreich. Das sind die „Grüissi Gott“ Touristen, lacht sie. Überall wird Shila gelobt, weil sie so brav ist, aber vielleicht sind eh alle wegen ihr so freundlich zu mir.

Dann geht’s weiter nach Zavrsje. Es ist ein Geisterdorf. Von den ursprünglich 1000 Einwohnern gibt es nur mehr 40. Zwei davon sehe ich. Ansonsten geben nur Hunde und ein Esel einen Laut von sich. Die ursprünglich italienischen Bewohner wurden im Sozialismus vor die Wahl gestellt, Jugoslawen zu werden oder als Italiener die Heimat zu verlassen. 80 % der Häuser, von einer früher sehr belebten und quirligen Stadt, sind verfallen. Laut meiner Recherche wurden hier einige Szenen von „Robin Hood“ gedreht.

Danach möchte ich noch Olivenöl kaufen. Das Beste in Istrien und eines der Besten der Welt so hört man, soll es bei der Familie Ipsa in Livade geben. Also nix wie hin. Die Fahrt ist abenteuerlich über die Berge auf schmalen, steilen Güterwegen. Mit einem großen Wohnmobil würde ich die Fahrt nicht empfehlen. Vor Ort ist es auch eng, gegenüber wird groß gebaut und die Familie scheint etwas im Stress. In Zukunft wird es sicher eine schicke Gourmet-Adresse.
spannend ist auch die extrem rote Erde auf den Feldern.

Langsam habe ich Hunger aber es scheint hier nichts zu geben. Also verkoste ich zwei verschiedene Öle und entscheide mich für ein mild-fruchtiges. Ich finde dann doch eine Möglichkeit mit meinem kleine Bus zu wenden und fahre über die Berge in wilden Serpentinen nach Motovun. Eine Stadt hoch oben auf einem Berg. Eine Touristenattraktion. Im Tal wird man abgefangen und parkt das Auto auf einem großen Parkplatz. Dann hat man die Möglichkeit einen Shuttel-Bus zu nützen. Shila und ich entscheiden uns für den Aufstieg zu Fuß. 1052 Stufen laut Reiseführer. 20 Min. bergauf laut Parkwächterin. Shila lässt sich teilweise ein wenig ziehen. Sehr motiviert ist sie nicht. Oben angekommen suche ich mir ein nettes Lokal. Es ist Herbst, es ist Trüffelzeit. Also bestelle ich Steinpilzcremesuppe mit Trüffel, und Handmade Pasta mit schwarzen Trüffel. Hervorragend gespeist machen wir uns weiter auf den Weg nach oben. Leider ist es immer noch etwas diesig und damit die Aussicht nicht so toll. Aber das Wetter ist ok. Es hat 20 Grad und ist perfekt zum erkunden.

Dann überlege ich noch in die Therme Istarske Toblice  in der Nähe zu fahren. Im Reiseführer stand, dass man dort auch übernachten könne. Aber als ich ankam steht am Parkplatz ein Schild, dass Womo unerwünscht sind. Schade eigentlich, wäre ein netter Stellplatz unter den Bäumen mit Blick auf eine Felswand. Ich beschließe dennoch zu parken und baden zu gehen. Der Eintritt ist moderat ca. 7 Euro. Das Bad ist heute fast leer, bietet aber auch, außer einem schönen Becken zum Schwimmen, mit ca. 30 Grad warmen Wasser nicht viel.

Ich schwimme eine Stunde meine Längen und entscheide mich dann, doch wieder zurück auf meinen netten Stellplatz in Triban zu fahren. Der Stellplatz in Motovun ist teuer und nicht sehr attraktive. Bis Triban fahre ich 30 min. und um kurz nach 19 Uhr stehe ich wieder auf meinem Stammplatz. Ich rufe den Besitzer an, dass ich wieder da bin und werden kurz drauf wieder herzlich begrüßt. Nur die deutschen Nachbarn die 2 Stunden vorher eingetroffen sind, stellen ihr Auto woanders hin, weil ich ihnen scheinbar zu nahe gekommen bin. Die Frau fragt mich wie lange ich bleibe. Ich „bis morgen, ich fahre nach dem Frühstück“. Wann ich denn aufstehe. Verwirrt erwidere ich „Keine Ahnung, wenn ich munter bin“. Ich verstehe zuerst nicht was das Problem ist. Aber sie will nicht, dass ich wenn  ich aus meinem Bus steige auf ihren Frühstückstisch schaue. Ob ich mich wegstellen kann. Nein, dass ist ein Stellplatz und ich brauche Strom, und der Anschluss ist hier. Außerdem bin ich die letzten Tage auch auf diesem Platz gestanden. Es gibt eh nur 4 Stellplätze auf dem Areal. Was tun die auf einem normalen Campingplatz??? Und das im Herbst wo man eigentlich eh meistens im Womo bleibt.

Die Welt ist kompliziert.

Dienstag 15. 10. 2019

Wieder eine ruhige Nacht auf dem netten Platz (er heißt übrigens Eco Gecko´s Mini Autokamp und liegt in Triban) verbracht. Die Nachbarn sehe ich nur kurz. Während ich Frühstück mache sind sie klamheimlich verschwunden. Langsam mache ich mich auf in den Süden. Ich meide die Autobahn und gondle durch kleine Dörfer. Gegen Mittag erreiche ich Vrsar und besuche erstmals den Skulpturenpark. Dort kann man kostenlos die mächtigen Skulpturen aus Eisen, Stahl und Mamor des Künstlers Dusan Dzamonja sehen. Es ist ein stiller und beschaulicher Platz und es ist schön durch den Park zu schlendern.

Dannach suche ich einen Parkplatz und mache mich auf den Weg die steile Altstadt von Vrsar zu erklimmen. Es sind einige Höhenmeter bis zur Kirche des Hl. Martins. Im Sommer ist hier sicher etwas quirliger. Jetzt im Herbst ist es sehr ruhig. Wie man so sagt. „Die Gehsteige sind hochgeklappt“. Am Nachmittag werde ich im Reiseführer lesen, dass hier dem alten Ciacomo Casanova mit einem Festival im Sommer gehuldigt wird. Casanova war mehrmals in Vrsar und hat das Essen, den Wein und die schönen Frauen verehrt bzw. vernascht.

Heute ist es warm, wieder um die 20 Grad, aber bewölkt. Als mittags die Sonne rauskommt, beschließe ich nach Rovinj auf den Camping Porton Biondi zu fahren und den Nachmittag gemütlich im Liegestuhl zu verbringen. Ich finde einen netten Platz mit Blick auf Rovinj auf dem terrassenförmig angelegten Platz. Er ist für die Jahreszeit immer noch gut besucht. Es ist ziemlich eng und ich frage mich wie die Besitzer mit großen Wohnmobilen da einen Platz finden, denn überall dazwischen stehen noch Bäume. Ein paar wagemutige stürzen sich auch noch zum Baden ins Meer, wie ich bei meinem Rundgang an den Strand sehen kann.

Am späten Nachmittag machen Shila und ich uns auf den Weg und gehen zu Fuß nach Rovinj. Es sind ca. 2 km bis in die Altstadt. Ein erster Eindruck entsteht beim schlendern durch die engen Gassen. Am Hafen erfrage ich die Bedingungen für Bootstouren in den Limski-Kanal. Es wird morgen am Programm stehen. 200 Kn für die Fahrt und der Hund darf mit.

Den Abend verbringe ich bei Kerzenlicht vor dem Womo mit Reiseblogschreiben bei einem Glas Aperol mit Blick auf das hell erleuchtete Rovinj.

Mittwoch 16. 10. 2019

Heute nacht hat es ordentlich geregnet. Daher war der Schlaf etwas unruhig. Aber morgens hat schon wieder die Sonne geschienen. Unser Morgenspaziergang führt uns erstmals kurz an den Strand damit Shila ihr Geschäft verrichten kann und mich erst danach unter die Dusche. Heute ist das Meer sehr aufgewühlt, es gibt einen heftigen Wellengang. Bin neugierig ob das Boot heute überhaupt ausfährt.

Nach dem Frühstück machen wir uns wieder zu Fuß auf nach Rovinj. Die Stadt wirkt sehr italientisch, überall hört man auch die Sprache. Ich schlendere durch die Gassen und Geschäfte. Kaufe ein Paar Startas Leinenschuhe, die ehemaligen Jugo-Converse sind heute wieder hip und es gibt sie in vielen bunten Farben. Ich entscheide mich für dennoch für traditionell dunkelblau. Dann entdecke ich einen tollen Laden mit einer tollen Frau. Sie ist Künstlerin und fertigt wunderbaren, kreativen Schmuck aus Süßwasserperlen. Nicht gerade billig aber jeden Euro wert. Sie berät mit  viel Gefühl und Intuition und ich entscheide mich für ein Armband und eine Halskette. Dann gibt es noch ein Eis, bevor ich mich um 13:30 auf das Boot begebe, dass uns zum Limski-Fjord bringen wird.

Ich fahre mit Quo Vadis. Die Tour kostet 200 Kuna (28 Euro) und dauert 4 Stunden. Bezüglich dem Wellengang werde ich beruhigt, das Meer wird eh stündlich ruhiger, wird mir versichert.

Aber es wird turbulent. Zum Glück bin sowohl ich wie auch Shila seetauglich. Der kleine Bub neben mir scheint es zu genießen. Er juchzt und schreit „Das ist ja besser als die Achterbahn“. Wir Erwachsenen erhalten vom Kapitän erstmals einen Schnaps für den Magen. Außerdem gibt es auch Wasser und Wein. Also Durst muss keiner leiden. Nach 1,5 Stunden erreichen wir das Ende des Limski –Fjords. Hier im Zusammenfluss von Süß- und Salzwasser gibt es hervorragende Bedingungen für die Austern-, Muschel- und Fischzucht. Eine Stunde haben wir Zeit um im Restaurant zu essen. Ich entscheide mich für Austern und Miesmuscheln. Beides ist hervorragend und frisch. Der Kellner leider etwas unfreundlich. Zum Nachtisch gibt’s noch was süßes. Palatschinken (mit Nussfülle) und mit Weinchatau. Das habe ich seit meiner Kindheit nicht mehr gegessen. Es schmeckt vorzüglich. Auf der Rückfahrt machen wir noch einen Stop in einer Höhle. Hier wurde der Karl May Streifen „Der Schatz im Silbersee“ gedreht. Um 18 Uhr erreichen wir wieder Rovinj. Auch die Heimfahrt war immer noch turbulent und Shila hat sich etwas an einem Pfeiler festhalten müssen.

Gemeinsam Schlendern wir noch etwas durch die Stadt und genießen noch ein Eis bis die Sonne im Meer versinkt.

Donnerstag 17.10.2019

Heute ist ein gemütlicher Tag eingeplant. Nach einem ausgiebigen Frühstück und einem Plausch mit meinen Nachbarn, mache ich mein Rad startklar. Ich möchte zur golden Bay radeln. Dazu muss ich erstmals durch Rovinj durch. Teilweise läuft Shila nebenher, teilweise sitzt sie im Hänger. Das ein und aussteigen ist zum Glück kein Problem mehr. Manche Hunde schauen uns neidisch nach, manche Menschen lachen über uns. Der Radweg ist so nett dass ich ihn noch ein gutes Stück der Küste entlang weiter verfolge. Unterwegs kehren wir auf einen Kaffee ein und am Nachmittag suchen wir uns ein lauschiges Plätzchen um in der Sonne zu liegen. Einige Naturmenschen stürzen sich auch in das glasklare Meer. Am späten Nachmittag halten wir in Rovinj um einen Fisch zu essen. Natürlich darf auch ein Eis in meinem Lieblings-Eissalon als Nachtisch nicht fehlen. Nach der Rückkehr genieße ich noch den Sonnenuntergang bei einem Glas Wein vor dem womo.

Freitag 18. 10 2019

Langsam geht es wieder zurück in den Norden. Gestern habe ich noch geplant nach Lovran Nähe Opatja zu fahren um den Kastanien zu huldigen. Es gibt gerade das herbstliche Kastanienfest. Aber ein Blick auf die Wetter App beim Frühstück lässt mich umdisponieren. In der Ecke regnet es, besser ist das Wetter an der westlichen Künste. Also auf zu einem anderen kulinarischen Highlight. Zum „Fleur de Sel“  nach Piran. Piran und Portoroz wurden mit dem weißen Gold reiche Handelsstädte. Auch heute noch wird nach dem traditionellen Verfahren Salz gewonnen. Also fahre ich nach Fiesolo und finde dort einen Parkplatz um mein Womo abzustellen. Von dort sind es am Meer entlang ca. 25 Min. in die Stadt. Der Weg ist wunderschön.  

Piran selber finde ich jetzt nicht so spektakulär. Im Reisefüher steht „Wer an diesem herzigen Küstenstädtchen herummäkelt, sucht auch im Gesicht von Heidi Klum nach einer Warze“. Also ich finde Heidi Klum jetzt auch nicht so berauschend. Lustig ist die Geschichte des ältesten venezianischen Palazzo. Es war ein Geschenk eines reichen Kaufmannes an seine Geliebte. Auf einem Steinrelief steht „ Lasa pur dir = Lass sie reden“ Der Mann hatte Humor.!!!

Natürlich kaufe ich in dem Laden (der sich in dem Palazzo befindet) noch eine wunderschöne Salzdose aus Holz und eine Säckchen Fleur de Sel aus Piran.

Da das Wetter immer noch leicht bewölkt ist beschließe ich kurzerhand weiterzufahren und einen Abstecher nach Moravske Toplice, in meinen Lieblingstherme, zu machen. So plantsche ich noch bis 21 Uhr im warmen Wasser.

Samstag 19.20.2019

Habe heute noch einen entspannten Badetag eingelegt bevor es über die Steiermark wieder heimwärts geht.

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