Ich bin auf dem Weg zum Sweat and Dust Line Dance Festival in Rom. Nachdem das Wetter sehr durchwachsen ist und immer wieder Gewitter durchziehen, hab ich mich entschlossen, doch direkt nach Rom zu fahren, da es hier scheinbar etwas stabiler ist. Ich habe den CampingplatzVillage Flaminio Bungalow Park nördlich von Rom gewählt, weil es hier einen Pool gibt und eine sehr gute Verkehrsanbindung nach Rom besteht. Bei der Ankunft habe ich den letzten ACSI Platz bekommen. Die Plätze mit dieser Rabattkarte sind sehr eng bemessen. Eigentlich ist ein Platz geteilt durch zwei. Ich quetsche mich zwischen zwei Bäumen und kann es mit ihr noch sehr gemütlich einrichten. Der Vorteil ist, dass es ein wunderbarer, schattigen Platz für die Hunde ist und ich zwischen den zwei Bäumen meine Hängematte aufspannen kann.
Ich war schon mal in Rom, gut es ist fast 20 Jahre her) aber was mir damals wegen der langen Schlange nicht angetan hatte waren die vatikanischen Museen und die sixtinische Kapelle. Deshalb nutze ich den Abend, um ein Glück bei Ticketsanbietern zu versuchen. Und wirklich, ich finde noch einen Platz für Mittwoch Mittag und die Museen zu besichtigen. Der Spaß ist zwar nicht ganz billig, aber ich habe schon gute Erfahrungen gemacht und keine Lust in der Schlange zu stehen.
Also breche ich am Vormittag auf und fahre mit S-Bahn und Metro in die Vatikanstadt.
Erstaunlich wie alt die SBahn Züge sind. 🙈
Dort ist die Hölle los. Viel Polizei und Militär. Im nachhinein erfahre ich, dass vormittags eine General Audienz am Petersplatz war. Und danach musst du den Papst wegen einer Operation in die Klinik. Ich habe noch Zeit bis 13:00 Uhr und so spaziere ich bis zur Engelsburg. Diese dürfte einen Hotspot für Brautpaare sein. Dann geht es über den Tiber wieder zurück zum Petersplatz und zum Ticket Büro.
Es dauert dann doch einige Zeit bis alle versammelt sind und dann begleitet uns ein junger Marokkaner ins Museum. Drinnen erhalten wir die Tickets und sind dann auf uns alleine gestellt. Anfangs fällt die Orientierung etwas schwer, aber ich lasse mich mit den Menschenstrom treiben. Es scheint die richtige Richtung zu sein. Alles hier ist opulent beeindruckend. Noch kurze Zeit hat man jedoch das Gefühl, kulturell überfressen zu sein.. Wie nach einem herrlichen Essen, wo man spätestens beim dritten Gang das Gefühl hat zu platzen. Dennoch finde ich, man muss es gesehen haben. Schon allein deshalb, um zu begreifen, welches unglaubliche Vermögen in diesen Räumlichkeiten steckt.
Es geht durch die Sammlung griechischer Skulpturen (das Geschlecht keusch mit einem Eichenblatt verdeckt (wir sind im Vatikan), durch Räume mit Fresken von Raffael, Wandteppichen und geographischen Karten. Ausgrabungen der Etrusker und Gemäldegalerien.
Obwohl es zügig gehe, dauert es fast 2 Stunden, bis ich zum Abschluss die Sixtinische Kapelle erreiche.
Die Sixtinische Kapelle ist der Ort, an dem das Konklave abgehalten wird, und beherbergt einige der berühmtesten Gemälde der Welt. Ihr Name bezieht sich auf Papst Sixtus IV., unter dem sie zwischen 1475 und 1483 erbaut wurde.
Sie liegt unmittelbar nördlich des Petersdoms und ist mit diesem verbunden. Für Touristen ist allerdings nur der Eintritt über die Vatikanischen Museen möglich.
Der Grundriss ist rechteckig. Die Decke ist ein flaches Stichkappengewölbe.
Die Wandgemälde zeigen jeweils nach Osten Szenen aus dem Leben Jesuund Mose und wurden von verschiedenen Malern der Renaissancegeschaffen: Sandro Botticelli, Pietro Perugino, Domenico Ghirlandaio, Cosimo Rosselli, Biagio d’Antonio und Luca Signorelli.
Besondere Berühmtheit erlangte die Kapelle durch ihre Ausschmückung mit Fresken. Die Deckenmalereien malte Michelangelo. 20 Jahre später wurde das Altarfresco Das jüngste Gericht von ihm gemalt.
Die Erschaffung Adams ist ein weltbekanntes und oft reproduziertes Werk. Es zeigt, wie Gottvater mit ausgestrecktem Finger Adam zum Leben erweckt. Spannend fand ich auch das unbekannte Fresko. Die Erschaffung Evas.
Schon sehr beeindruckend, was Michelangelo hier schaffen hat. Und natürlich ist es auch interessant, sich vorzustellen wie hier eine Konklave durchgeführt wird. In der Kapelle besteht ein Fotografieverbot, deshalb sind die Fotos aus Wikipedia.
Dann strebe ich noch mal dem Ausgang zu. Die Füße tun mir weh, aber als Abschluss Highlight gibt es dann doch noch diese beeindruckende Wendeltreppe nach unten bevor man den Ausgang erreicht.
Anschließend gibt’s ein Eis, bevor ich mich wieder auf dem Heimweg mache.
Und es ist sehr angenehm nach so einem anstrengenden Tag im im Pool zu entspannen. Es gibt sogar einen kleinen Pool mit Massagedüsen.
Ich für meinen Teil habe wieder genug von Großstadt, Lärm und Menschenmassen und so verbringe ich den nächsten Tag entspannt am Pool und in der Hängematte im Schatten.