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Spanien

Winterreise nach Spanien 🇪🇸 2019/2020

Donnerstag 12.12.2019

ich bin in Spanien 🇪🇸

Heute morgen weckt mich die Sonne. Es hat immer noch kühle 7 grad aber mit Sonne 🌞 ist alles erträglicher. Nach Dusche und Frühstück machen wir einen sonnigen Morgenspaziergang. Eigentlich wollte ich ja nochmals in die Stadt aber die liegt definitiv im Schatten. Also bleibe ich auf der sonnigen Seite und genieße das Panorama von Avignon. Am Rückweg verstricke ich mich in ein sehr spannendes Gespräch mit einem Münchner (hab leider vergessen deinen Namen zu erfragen). Er hatte schon meinen Reiseblog gelesen. Er und seine Frau sind viel gereist und jetzt mit ihrer zwei Monate alten Tochter auf einem Wintertrip nach Spanien. Vielleicht sehen wir uns ja wieder am Weg. Würde mich freuen.

Ich entschließe mich heute doch die Strecke über die teure Autobahn zu wählen. Mein Rücken und meine Schulter mögen die Schalterei überhaupt nicht die durch die vielen Kreisverkehre und Temposchwellen nötig sind. Also investiere ich wieder 35 Euro Maut und Düse bequem in den Süden. Wegen der Regenfront über Südfrankreich beschließe ich gleich weiter nach Spanien zu fahren. Die letzte 50 km sind geprägt von der Suche nach einem guten Stellplatz für heute Nacht. Alle guten Dinge sind drei. Der dritte Platz in El Port de la Selva, ein großer leerer Parkplatz hinter einer Ferienanlage, aber nur ein paar Schritte über die Straße zum Meer ist dann ok. Noch etwas kochen und ein Abendspaziergang am Meer. Später am Abend fängt es auch hier zu regnen an. Aber was soll’s wenigstens schneit es nicht 😊

13. 12. 2019

Heute weckt mich der Regen. Aber nach dem Frühstück ist es wieder trocken für unseren Morgenspaziergang.

Dann geht die Fahrt nach Figueres. Um 13 Uhr habe ich ein Ticket reserviert für das Teatre-Museu Dalí. Ich habe vor beim Castell de Sant Ferran auf dem Parkplatz zu parken und zu Fuß in die Stadt zu gehen. Da ich noch genügend Zeit habe mache ich mich mit Shila auf den Weg es zu umrunden. Es ist riesig. Wir brauchen schnellen Schrittes 40 min für die 4 km.

Danach darf Shila schlafen und ich mache mich auf den Weg ins teatre. Nicht nur die Ausstellung selbst sondern das gesamte Gebäude ist ein Kunstwerk. Auf jeden Fall sehenswert. Dali ist auch hier im Turm verstorben und liegt auch im Museum begraben.

Faszinierend auch die Sonderausstellung des Antoni Pitxot mit seinem Steinbildern

Dann geht es eine Stunde über die ewigen Kreisverkehre nach Lloret de mar. Dort lebt Tanja mit Gennaro und sie hat wirklich Zeit für einen spontanen Besuch. Ich kann die neue Wohnung bewundern mit einem herrlichen Wintergarten der die Sicht auf die Stadt und das Meer erlaubt.
Tanja zeigt mir noch ihre Stadt, ihre Arbeitsstelle, in ihrer Lieblingsbar trinken wir Kaffee. Sehenswert die Kirche, der Restaurator hat sich von Gaudi inspirieren lassen und die alte romanische Kirche neu interpretiert. Tanja kocht uns noch ein Abendessen und sue kommt spontan mit in den Renegade Country Club nach Matero. Vorher fahren wir noch zum Stellplatz um das Wohnmobil zu parken. Das war auch gut so denn heute früh habe ich gelesen dass eine Einfahrt nach 23:30 nicht mehr möglich ist.

Mit Tanjas Auto fuhren wir dann die 5 km nach Matero. Tja und der Club hatte nich geschlossen und sperrt wirklich erst um 22:30 auf. Also in eine gemütliche Bar gegenüber und um 22:30 sind wir die ersten Gäste. Der Chef macht mit uns noch ein Fotoshooting auf der Bühne. Dann trudeln eine Handvoll Tänzer ein. Die Stimmung ist sehr familiär und super freundlich. Ich werde sofort gefragt ob ich Musikwünsche habe. Meine Tanzliste gabe ich glücklicherweise mit wobei auch hier das Niveau sehr sehr hoch ist. Ich glaube die klassischen Tänze kennen sie gar nicht mehr. Aber sie legen Endless, Socks and Diapers, 16-Bars, Working Time und Lonley drum für mich auf. Es geht ganz gut das mittanzen, wobei es trotzdem immer sehr herausfordernd ist sich mit einer neuen Gruppe zu synchronisieren. Obwohl es die gleichen Schritte sind hat jede Gruppe andere Bewegungen. Und das kann ganz schön irritieren.
Es macht mir auch sehr viel Freude diesen großartigen Tänzern zuzusehen. Wieder mal stelle ich fest, dass ich doch noch einige Zeit brauchen werde um dieses Level zu erreichen. Es wird dann doch 2 Uhr bis wir wieder zu Hause sind.

14.12. 2019

Heute habe ich erst mal ausgeschlafen. Ich beschließe einen ruhigen Tag einzulegen und abends nochmals in den Renegade Club zu fahren. Es ist angenehm warm und Shila und ich brechen Richtung Strand auf. 15 min Fußmarsch sind es nur. Einige Surfer sind am Wasser und auch ein beherzter Schwimmer der sich in die starken Wellen wirft. Ich ziehe die Schuhe aus und genieße wieder eine Winterstrandwanderung.
Es dürfte heute geschätzte 20 grad haben. Dann etwas einkaufen und den Rest des Nachmittags einfach im Liegestuhl auf dem Stellplatz die nackten Füße in die Sonne halten.

Ein wenig Recherche wie ich mit Öffis abends nach Mataro komme. Ich gehe rechtzeitig weg und warte unendlich lange an der Bushaltestelle. Nix kommt. Ich wollte schon aufgeben und den Zug nehmen, da kommt dann doch noch der Bus. Er bringt mich ganz in die Nähe, nur ein paar Minuten sind zu laufen und ich stehe wieder vor dem Club. Heute ist etwas mehr los.
Im laufe des Abends erfahre ich, dass die Veranstaltung von. 19:00 bis 21:30 geht. Dafür gibt es eine Tanzliste. Drei Tänze kann ich mittanzen. Dann wird das Lokal geschlossen um um 23:00 wieder aufgesperrt. Toni erklärt ich könne inzwischen da bleiben und was essen. Dieses Angebot nehme ich gerne an. Ganz familiär, wird mit ein paar jungen Tänzern (die ich schon vom Vorabend kannte, und die mich wieder herzlich begrüßen), gespeist. Und wirklich um 23:00 ist das Lokal bumvoll. Gloria wird mir von Toni vorgestellt. Sie spricht sehr gut deutsch und erklärt mir ein paar Dinge. Es ist nett, wieder die eigene Sprache zu sprechen. Sehr lustig und fand ich die Neuinterpretation des Chattahoochee als Contratanz und sehr berührend den Geburtstagstanz für Montse.
Sehr interessant fand ich, das es hier sehr viel extrem Junge aber auch einige sehr alte Tänzer und Tänzerinnen gibt. Nach Mitternacht hat mir Toni noch ein Taxi organisiert. 12 Euro hat die Fahrt gekostet und ich bin wieder wohlbehalten am Stellplatz angekommen.

15.12.2019

Heute weckt mich wieder ein strahlend blauer Himmel und es ist möglich kurzärmlig draußen zu frühstücken. Ein Campingnachbar kommt vorbei, um sich noch ärztlichen Rat zu holen und mein direkter Nachbar, ein Holländer, ist auf dem Weg auszusteigen. Er fährt mit seinem Wohnmobil nach Südspanien und versucht sich mit Gelegenheitsjobs seine Krankenrente aufzubessern. Er ist deutlich jünger als ich. Er ist ganz begeistert als er erfährt dass ich auch alleine Reise. Dass man auch als Frau alleine unterwegs sein kann, erlebt er nun zum ersten Mal. Aber mittags geht es weiter. Ich möchte den heiligen Berg Mont Serrat besuchen. Ich fahre Richtung Barcelona und dann gegen Norden. Irgendwann kommt man plötzlich aus einem Tunnel raus und der faszinierende Berg liegt direkt vor einem. Über Serpentinen erklimme ich ihn und es kühlt zunehmend auf 11 grad ab. Oben am Berg staut es. Es dauert 30 Minuten bis ich suf den Parkplatz darf. Keine gute Idee, denke ich mir, den Berg an einem Sonntag zu besuchen. Ich parke herunten und spaziere den Rest 25 Minuten bergauf. Oben angekommen flasht mich erstmals der Kommerz. Mariazell lässt grüßen. Aber der Ausblick ins Tal ist sensationell und das Bergmassiv mit seinen bizarren Formationen auf jeden Fall einen Besuch wert. Das Kloster und die Kirche sind natürlich auch sehenswert. Am Rückweg habe ich fast einen Schranken mitgenommen. Ich parke meinen Bus vor der Ausfahrt und bezahle das Ticket. Als ich zum Schranken komme ist er offen und das vor mir fahrende Auto fährt durch. Ich fahre auch langsam an und plötzlich schnellt mir der Schranken auf die Windschutzscheibe. Ich mache eine Vollbremsung und setze etwas zurück. Erst dann öffnet er sich wieder. Da hatte der Mann an der Kassa vermutlich doch noch registriert dass ich schon bezahlt habe.

Dann schlängele ich mich wieder runter und fahre nach Rubi. Hier möchte ich abends in den 2. legendären Countryclub ins El Barns de la Greg gehen. Aber erstmals esse ich noch was und gehe mit Shila gassi. Um 18:00 gehe ich die paar Schritte ins Lokal. David Villellas steht rauchend davor und begrüßt mit mit Hola. Das Lokal ist gut gefüllt. Ein paar Tänze kann ich wieder mitmachen. Drei werden als Workshop unterrichtet. Get Back von Laura Lopez, und Guess what von Pol Rayn. Den letzten habe ich mir leider nicht gemerkt. Ein paar Tänzer kenne ich mittlerweile vom Renegade und wir unterhalten uns ein wenig auf englisch. Als ich einmal an der Bar sitze kommt der Chef zu mir. Hallo ich bin Greg, küsst mich links und rechts und auch mit ihm plaudere ich noch etwas. Er ist Musiker, selbst tanzt er nicht. Einer der anderen Tänzer erzählt mir später, dass er der Vater von Pol Rayn ist. Beim rausgehen wünsche mir eine nette Tänzerin noch „a Good Journey“. Ich habe sie vorher nur kurz nach dem Namen eines Tanzes gefragt. Für mich ist es wirklich beeindruckend wie familiäre, unkompliziert und herzlich die Catalan Line Dancer überall sind. Keine Hierarchien. Man gehört sofort dazu.

Montag 16. 12. 2019

Gestern Abend bin ich noch 20 min. zum Parkplatz Colònia Güell gefahren, da ich ja heute weiter in den Süden musste und dort Wohnmobile offiziell erlaubt sind. Dementsprechend ist alles voll aber mit meinem kleinen Auto finde ich noch ein Plätzchen. In der Früh komme ich kaum aus den Federn ( hier wird es deutlich später dunkel aber auch später hell in der Früh -für mich eh perfekt), aber heute ist der Himmel bedeckt und es hat merklich abgekühlt.
Nach dem Frühstück spaziere ich in den Ort und die Geschichte ist wirklich spannend. Güell baute hier seine Textilfabrik und gleich ein Dorf mit einem sozialen, kulturellem und religiösen Zentren dazu. Für die Kirche beauftragte er niemand geringeren als Gaudí.
Ein gekürzter Auszug aus Wikipedia:

Die Colònia Güell ist eine ehemalige Industrieansiedlung in Santa Coloma de Cervelló, etwa 15 km von Barcelona entfernt. Sie wurde nach ihrem Eigentümer Eusebi Güell benannt und umfasst neben den Fabrikgebäuden eine Siedlung für die Arbeiter und die bekannte Krypta von Antoni Gaudí

Die Colònia wurde 1890 in Betrieb genommen, in den Folgejahren erweitert und produzierte, bis zu ihrer Schließung infolge einer Wirtschaftskrise 1973, Textilien (Samtund Cord).
Wahrscheinlich baute Güell, der vorher eine Fabrik in Sants unmittelbar bei Barcelona besaß, die Anlage dort, da die soziale Lage in Barcelona zu dieser Zeit angespannt war.

Die gesamte Anlage umfasst etwa 6 ha. Sie vereinte nicht nur Wohn- und Arbeitsplatz an einem Ort, sondern sie stellte ihrer Arbeiterschaft auch Kultur- und Bildungseinrichtungen zur Verfügung. Im Vergleich zu seinen Konkurrenten verfolgte Güell also ein fortschrittliches Konzept. Konkret bedeutete dies, dass die Familien in relativ komfortablen Einfamilienhäusern wohnten, sie Zugang zur Schule hatten, eine Einkaufsgenossenschaft eine günstige Versorgung garantierte, ihnen ein Theater zur Verfügung stand, ärztliche Versorgung sichergestellt war und sie Gelegenheit zur Erholung hatten.

Architektonisch gehört die Colònia zum Modernisme, einer katalanischen Spielart des in ganz Europa verbreiteten Jugendstils. Es dominiert ein schlichter und funktioneller Stil, der geprägt ist von sichtbarem Backstein. Gegenwärtig leben noch nahezu 800 Personen auf dem Gelände. Das gesamte Ensemble steht seit 1990 unter Denkmalschutz.

Dann gehts über 100 km weiter in den Süden nach Tarragona. Die Stadt war einst das römische Zentrum in Iberien.
Dazu Wikipedia:
Tarraco ist der antike Name der heutigen Stadt Tarragona in der spanischen Region Katalonien. In der römischen Kaiserzeit war sie eines der bedeutendsten Zentren der Iberischen Halbinsel und Hauptstadt einer der größten römischen Provinzen.
Ich parke bei der Universität und schlendere mit Shila in die Altstadt. Die alten Gemäuer werden immer wieder durch farbenfrohe Gemälde aufgefrischt. Das wetter ist mir gnädig, ein wenig lugt sogar die Sonne raus.
was hier im Süden wirklich störend ist, dass niemand die Hundescheisse wegräumt. Die Leute treten rein und verteilen diese auch noch großflächig. Da Lob ich mir mein Sackerl fürs Gackerl. Zu nieseln beginnt es erst als ich wieder im Bus bin.

Dann geht es nochmals 30 km auf einen Campingplatz direkt am Meer. Es ist eine Empfehlung von den Bazis, den man übrigens auch mieten kann (https://www.facebook.com/mietdenbazi/) für alle die auch mal Lust haben mit einem Kastenwagen unterwegs zu sein. Ich stelle mich daneben und wir sehen vom Fenster aus das Meer. Shila und ich machen noch einen kurzen Strandspaziergang. Danach wird gekocht. Heute ist wieder arbeiten angesagt, doch alles ist dagegen. Das Internet ist schlecht und alle Geräte haben gemeinsam (trotz Nichtbenützung) ihre Akkus entleert. Ein Termin wird verschoben, die anderen schaffe ich mit Unterbrechungen. Dafür genieße ich danach noch ein Glas Wein und höher das Meer rauschen.

17. 12. 2019

Eine Nacht mit Meeresrauschen liegt hinter mir. Nach dem Frühstück noch etwas online erledigen, dann machen Shila und ich noch einen Morgenspaziergang am Meer.

Bevor ich weiter nach Valencia düse, mache ich noch einen Abstecher zum Lidl. Dort gibt es dunkles Brot. Sensationell ist die Auswahl an Fisch und Meeresgetier. Dann leiste ich mir wieder mal die Maut von 26 Euro für 200 km und düse nach Valencia. Ein wenig außerhalb checke ich am Camper Park Valencia ein. Das Ambiente ist jetzt nicht so toll (alles sehr eng) aber sie sind super freundlich und die Metro ist gleich vor der Haustüre. Zwei schlagende Argumente. Morgen werde ich ohne Shila Valencia erkunden.
Nett finde ich, dass man zur Begrüßung einen Sangria im Lokal bekommt. Ich genieße hier die anderen Lichtverhältnisse. Es wird erst zwischen 17:30 und 18:00 dunkel, morgens dafür später hell. Um 8:00 früh ist es meist noch dämmrig. Von der Temperatur hatte es tagsüber um die 18 grad, um 18 Uhr 15 grad. Am Abendspaziergang schaue ich in die Gärten. (Siehe Foto mit Hund). Die Bäume hängen voll mit Orangen. Abends habe ich wieder zu arbeiten. Diesmal gehts mit w-lan besser.

18. 12. 2019

Ein sonniger angenehmer Tag steht bevor. Ich werde heute Valencia erkunden. Die Stadt die meinem Mädchennamen so ähnlich ist. Mein Großvater hat immer behauptet wir würden von hier abstammen. Bewiesen ist nur unsere Herkunft aus Slowenien. Aber meine Gene stammen sicher aus dem Süden. Hunde dürfen in Spanien nicht in öffis also muss das Fräulein Shila beim Wohnmobil bleiben. Nach einem Morgenspaziergang mit Hund mache ich mich dann mit der Metro auf den Weg.

Zuerst durchstreife ich die Altstadt ubd tauche in den olfaktorischen Sinnesrausch des größten Food-market Europas ein. Riesentomaten und Riesenpaprika, Schnecken 🐌 und in der Fischabteilung staune ich was man aus dem Meer alles essen kann und ich nicht einmal im Traum kochen könnte. Das Angebot überfordert mich.

Nach einer Pause auf einem Sonnenbankerl mit einem Eisbecher (mein 2. auf dieser Reise 👍) beschließe ich in die Stadt der Wissenschaft und Künste zu fahren. Diese ist wirklich eine sehr spezielle Attraktion von Valencia. Und wirklich es ist der architektonische Supergau. Sensationell 👍 Da begreift man was Linz mit dem Theater im Berg international erreicht hätte und jetzt haben wir ein mittelmäßig interessantes Opernhaus. Das hier ist wirklich mutig. Auszug aus der Touristeninformatio von Valencia: Ein Besuch der Stadt der Künste und Wissenschaften ist ein Muss, wenn Sie nach Valencia kommen. Sie ist ein Werk des Architekten Santiago Calatrava und besteht aus mehreren Gebäuden, die zu Symbolen der Stadt geworden sind. Es handelt sich um einen naturwissenschaftlichen und kulturellen Freizeit-Komplex.

Oceanogràfic: das größte Aquarium Europas. 45.000 Exemplare von 500 unterschiedlichen Arten, wie Delfine, Weißwale, Walrosse, Seelöwen, Robben, Pinguine oder Haie.

Das Hemisfèric ist ein digitales 3D-Kino mit einer riesigen konkaven 900 Meter langen Leinwand, die die Zuschauer beinahe umhüllt.

Das Naturwissenschaftliche Museum Príncipe Felipe bietet diverse interaktive Ausstellungen über Naturwissenschaften und Technologie dar.

Palau de les Arts Reina
Sofía. Opernhaus

Der Umbracle ist ein frei zugänglicher, riesiger, über 17.000 m2 großer Garten, durch den Sie einen Spaziergang machen und dabei typisch mediterrane Pflanzen oder zeitgenössische Skulpturen betrachten können.

Das Ágora: Raum, in dem Events aller Art stattfinden. Es ist normalerweise nicht geöffnet und kann nicht besichtigt werden.

Brücke Assud D’or: Ein weiterer Bau des valencianischen Architekten Santiago Calatrava, die Brücke L’Assut d’Or, überquert das ehemalige Flussbett des Turia zwischen dem Naturwissenschaftlichen Museum und dem Ágora. Sie hat mehrere Spuren für den Verkehr in beide Richtungen und in der Mitte gibt es einen Fußgängerübergang, der die beiden Ufer des Jardín del Turia miteinander verbindet.   

Den Nachmittag verbringe ich mit Telefonaten und Planung im sonnigen Gastgarten am Campingplatz.

19. 12. 2019

Das Wetter ist heute nich so prickelnd, es hat etwas abgekühlt. Vormittags wird noch etwas gearbeitet und dann mache ich mich reisefertig. Ich werde mich in Cullera mit Britta treffen. Sie reist auch alleine und ist mit einem Bulli unterwegs, ihr ganz persönliches Batmobil. Der Platz in Cullera liegt direkt an den Dünen, 100 m zum Strand. Als ich ankomme staune ich, denn es stehen hier wirklich enorm viele Campingwagen hier. Scheinbar wird es geduldet. Schmelzend denke ich was sich wohl die Einheimischen denken. „Wie die „Zigeuner“,stehen hier wochenlang, haben die nichts zu arbeiten…“ Aber es ist eine nette Stimmung. Von irgendwoher hört man Gitarrenklänge.

Britta hatte gestern eine Paella 🥘 gekocht und davon bekomme ich heute noch was ab. In einen Schlafsack eingehüllt, plaudern wir vor den Bussen. Später kommt noch Wilfried dazu. Er ist mit seinem Wohnwagen schon seit einigen Saisonen im Winter hier. Es wird dann doch fast 22:30 als es uns definitiv zu kalt wird. Als wir jedoch zusammenpacken, bläst und ein heftiger extrem warmer Wind ins Gesicht. Wie wenn jemand den Heizlüfter angedreht hätte. Dieser Wind sollte die ganze Nacht über andauern und Schlaf ist nur sehr eingeschränkt möglich. Das Wohnmobil schaukelt und ich werde fast seekrank.

20. 12. 2019

Irgendwann gegen 9:00 krieche ich etwas gerädert aus dem Bett. Die extrem heftigen Windböen halten an. Nach dem Frühstück wage ich dennoch einen Spaziergang mit Shila zum Leuchtturm.

Ich habe keine Lust den Tag bei dem Wind im Bus zu verbringen und beschließe weiter zu fahren. Britta sieht das auch so. Sie kennt einen schönen freien Platz an einer Bucht direkt am Meer bei Calp. Da das Wetter am Wochenende wieder schöner werden soll, wollen wir es uns dort gemütlich machen. In dem Restaurant in der Nähe soll es die weltbeste Pizza geben. Also werde ich heute mal meiner Low-Carb Ernährung untreu und eine Pizza probieren.
Am Weg machen wir einen Stop in Dénia. Das Städtchen besticht durch eine mittelalterliche Festung und einen mittelalterlichen Fußgängertunnel der als der Altstadt in die Neustadt führt. In Dénia trinken wir einen hervorragenden Espresso und amüsieren uns über ein Schild wo Glühwein und Schmalzbrot angeboten wird. Und das bei 20 Grad.

Dann geht die Fahrt weiter nach Calp. Landschaftlich wird es immer schöner. Wir erreichen noch vor dem angekündigten Regen den Platz und können uns noch im trockenen gemütlich einrichten. Abends ging es noch in die Pizzeria. Und ehrlich sie war wirklich sehr gut.

21. 12. 2019

Heute ist perfektes Strandwetter und einem gemütlichen Tag in unserer lauschigen Bucht steht nichts entgegen. Am frühen Nachmittag gönnen wir uns einen Pina Colada in der Strandbar. Das Thermometer steigt auf 22 grad und ich wage es mich kurz in die stürmischen Fluten zu werfen. Die Wassertemperatur war nicht das Problem sondern die stürmischen Wellen welche mich von einem längeren Aufenthalt im Wasser abgehalten gaben. Mit Britta mache ich noch ein Weihnachtsfotoshooting am Strand. Abends wird groß aufgekocht und wir essen bei einem herrlichen Sonnenuntergang. In der strandbar spielt Lifemusik.Zuerst Flamenco und er ist alles fast kitschig wenn’s nicht so schön wäre. Gerade eben spielen sie Opus „Life is Life“ und ja das ist Leben.

22. 12. 2019

Vom heutigen Tag gibts nix Neues zu erzählen. Herrlicher Sonnenaufgang, entspannter Relaxtag im Liegestuhl am Strand. Nette Menschen kennengelernt.

23.12. 2019

Heute verabschieden wir uns wieder von unsere schönen Bucht. Es geht ins Bergland. Weihnachten werden wir bei einigen deutschen Auswanderern in Tibi verbringen. Dazu müssen wir aber noch für die Feiertage einkaufen. Beim Lidl in Altea ist die Hölle los. Dementsprechend lange brauchen wir mit Parkplatzsuche etc. Aber dann gehts hoch in die Berge. Zuerst fahren zu den Fonts de l‘algar zu den Wasserfällen. Sie liegen unterhalb eines gewaltigen Bergmassivs. Schon die Anreise ist atemberaubend. Inclusive der engen Sträußchen in welches mich mein Navi unsinnigerweise schickt. Auch am Eingang wird es eng. Mit unseren Bussen gibt es kaum Platz. Aber der Parkwächter erlaubt mir seitlich zu parken. Hunde dürfen außerhalb der Hauptsaison mit rein. Es zeigt sich ein kleines Naturparadies mit mehreren Wasserfällen und glasklarem Wasser. Im Sommer kann man hier auch baden. Wir strecken nur unsere Beine ins kristallklare Wasser.  
2002 wurde das Gebiet von der Valencianischen Regierung zur Naturschutzzone erklärt. Es wurde besonders Wert darauf gelegt, alles so natürlich wie möglich zu lassen. Im Café gibts noch einen Espresso und für mich ein Eis.

Dann das fahren wir weiter nach Guadalest. Dieses Bergdorf ist wirklich sehenswert. Nette Kleine Gässchen, die alte Burganlage und ein atemberaubender Blick auf den Stausee. Und ein wenig Weihnachtsdeko erinnert welches Datum wir haben.
Ein wenig Recherche zu Guadelest:
Guadalest liegt auf einer Anhöhe über dem Tal des Rio Guadalest, der hier zu einem See gestaut ist. Die Ortslage wird umrahmt von den Anhöhen und Bergen Sierra d‘ Aixorta (1125 m ü. NN) und Sierra de Serella (1361 m ü. NN) im Norden und der Sierra de Aitana (1557 m ü. NN) im Süden.

Das Dorf entstand durch die Mauren die mit einem Bewässerungssystem die Landwirtschaft und damit die Ansiedlung förderten. Anfang des 17. Jahrhunderts erreichten die Konflikte zwischen den Mauren und Christen mit der Vertreibung der Mauren unter König Felipe III. ihren Höhepunkt, was die Verwahrlosung vieler Dörfer durch den Wegzug ihrer Bewohner zur Folge hatte. Durch Erdbeben in den Jahren 1644 und 1748 (Terremoto de Montesa – Erdbeben von Montesa) erlitten das Dorf Guadalest und seine Umgebung schwere Schäden. Im Verlauf des Spanischen Erbfolgekriegs wurde die Befestigung der Burg gesprengt.

Dann müssen wir uns schon beeilen. Vor dem finster werden sollen wir noch noch an der Casa de Dragones eintreffen. Die Fahrt geht in Serpentinen 60 km über einen Pass. Schön zum fahren aber wir sind dann doch froh als wir noch bei Rest-Tageslicht in der Casa eintreffen und herzlich empfangen werden.

24.12.2019

Heute ist Heiliger Abend. Kaum zu glauben bei dem Wetter. Die Morgensonne bescheint schon das gewaltige Bergpanorama und Shila und ich machen erstmals einen Morgenspaziergang. Nach dem Frühstück kommt die Sonne ans Wohnmobil und ich schlüpfe erstmals in die kurze Hose. Aber selbst die wird mir dann zu warm und den restlichen Tag verbringe ich im Bikini. Ich nutze den Tag um meine weitere Reise zu planen.

Abends werden Britta und ich noch Paella 🥘 braten. Und ein Lagerfeuer 🔥 ist auch geplant. Dazwischen sprudeln über diverse soziale Medien immer wieder Weihnachtsgrüsse ein. Ein paar persönliche Telefonate, aber Weihnachten ist irgendwie weit weg. Es macht mir aber irgendwie nichts aus. Ich genieße einfach die Sonne und das viele Licht. Weihnachten ist ja das Lichterfest in diesem Sinne ist es wunderbar.

Der Abend wurde dann doch noch weihnachtlich besinnlich. Ich habe ein Lagerfeuer 🔥 entfacht und Britta hat ganz traditionell eine Paella 🥘 gebraten. Nett dekoriert haben wir dann im Freien gegessen. Über die Geschenke habe ich mich sehr gefreut. Whisky und Schoko von meiner lieben Patientin Karin, noch ein Whisky von Michi, ein Buch von Theresa und selbst Shila hat ein Päckchen und einen süßen Brief von Johanna und Florian bekommen. Über die Leckerli hat sie sich sehr gefreut.

25.12.2019

Am späten Vormittag verlasse ich die deutschen Aussteiger in Tibi und verabschiede mich von Britta. Sie wird die Weihnachtspute noch mit genießen. Geplant war nach Guadix ( Nähe Granada) zu fahren und bei den Thermalquellen in Santa Fe zu nächtigen. Am nächsten Tag wollte ich die Fahrt nach Gibraltar fortsetzen. Aber manchmal kommt es anders als man denkt. Erstmals ging es problemlos 3,5 Stunden nach Guadix. Ich finde einen Parkplatz gegenüber der Polizeistation. Zu Fuß geht es durch die Altstadt ins Barrio. Es ist Feiertag und alles wirkt sehr ruhig. Das Museum hat leider geschlossen. Aber die Felsenhöhlen-Stadt ist wirklich sehenswerte und faszinierend. 

Recherche gekürzt aus Wikipedia: Das Höhlenviertel  liegt im Süden der Altstadt (Barrio de Santiago) sie fallen durch die konischen Hügel mit den weißgetünchten Fassaden und Schornsteinen schon von weitem auf. Lange Zeit siedelten hier vor allem Künstler – Guadix ist bekannt für seine Töpfer – und Zigeuner (Kalé oder gitanos); das Spektrum der Wohnungen reicht von Luxus bis ärmliche Höhle.Zentrum der Altstadt ist die Kathedrale, deren Bau im Jahr 1510 an der Stelle der Moschee begonnen und erst 1796 beendet wurde. Die lange Bauzeit führte zu einem Stilmix von Gotik über Renaissance bis Barock. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die arkadenbestandene Plaza Mayor, ein Renaissance-Platz aus dem 16. Jahrhundert. Er liegt mitten im mittelalterlichen Judenviertel, in dem neben den Juden auch die arabischen Seidenweber lebten. Im benachbarten Barrio de Santiago findet man den Palacio de Peñaflor, einen Renaissance-Palast mit schönem hölzernem Balkon. Hinter dem Palast liegt die Alcazaba (Festung), von der aus man einen schönen Blick auf das Höhlenviertel und die Sierra Nevada hat. Der maurische Einfluss auf die Stadt ist immer noch  spürbar.

Wikipedia

Dann fahre ich weiter nach Santa Fe. Die Straße wird immer holpriger und dann gibt es eine riesige Wasser und Schlammbarriere. Ich komme erfolgreich durch ohne hängen zu bleiben. Danach versuche ich auf den vielen verwirrenden, schlammigen und furchigen Wegen den Richtigen zu den Quellen zu finden. Zum Teil steige ich aus und suche zu Fuß. Immer wieder sieht man auf einer Anhöhe oder versteckt zwischen den Olivenhainen Wohnmobile und LKW’s stehen. Irgendwann parke ich mich dann wenig überzeugt an einer halbwegs flachen Stelle ein. In der Nähe steht ein Schweizer Aussteiger mit seinem LKW und drei Hunden. Er spricht mich an und erklärt mir er lebe hier. Dies sei aber ein gefährlicher Ort. Es wird oft eingebrochen und die Polizei kommt nicht hier rauf wegen der Mafia. Irgendwie klingt alles sehr crude. Er meint noch er würde über Nacht hier bleiben. Ich packe meine Badesachen und mache mich zu Fuß die 10 min. auf den Weg zur Quelle. Im Umkreis stehen Wagenburgen über allem dröhnt laute Musik. Das Wasser ist wirklich wunderbar warm. Im Nebenbecken plantschen Kinder einer Romafrau. Dann kommen die Hippies. Die Hunde springen ins Wasser. Eine Frau ohnehin schon zugedröhnt zieht sich im Wasser noch einen Joint rein. Ich beschließe das Bad zu beenden und wandere im Sonnenuntergang zum Bus zurück. Während ich mir das Essen zubereite spüre ich jedoch aus dem Bauch heraus, dass ich hier über Nacht nicht bleiben mag. 15 min habe ich mich um bei halbwegs Licht noch über die Holperpiste und das Schlammloch nach draußen zu kommen. Am Weg Richtung Autobahn halte ich am Straßenrand an um mein Navi zu füttern. Es kommt mir ein Lieferwagen mit einem Roma Mann entgegen, der direkt neben mir hält und mich auf spanisch anspricht. Irgendwie hatte ich das Gefühl als würde er fragen warum ich schon fahre. Ich schüttle nur den Kopf und fahre los. Vorerst beschließe ich weiter bis Málaga zu fahren. Alles Autobahn, das müsste in der Nacht auch gehen. Ich suche einen Campingplatz raus und hoffe, dass er mich vor 20:00 noch reinlässt. Dort schicken mich aber beide Navis 30 min. im Kreis. Als ich zum dritten Mal an der Straße ankomme die Richtung Cardiz, also Richtung Süden führt, gebe ich Gas und beschließe weiter nach Gibraltar zu fahren. Der Stellplatz in La Linea hat hoffentlich länger offen. Aber selbst da wird es dann nochmals kompliziert, denn zuerst führt mich das Navi auf den falschen Platz. Langsam habe ich genug. Als ich dann endlich auf dem richtigen Platz ankomme, kann ich dann doch noch das herrliche Panorama von Gibraltar bewundern. Abends schreibe ich über Facebook noch mit einer Deutschen, die hier in Spanien lebt.  Sie rät mir ab zu den Quellen zu fahren. Als ich erzähle,  dass ich heute von dort geflüchtet bin, antwortet sie o jaaaaa, maaaadre mia, haste glück gehabt, ist gefährlich dort, und die guardia civil kommt dort nicht hin um zu helfen, da bist dann so richtig aufgeschmissen, wegen de gitanos dort, die sind gefährlich …… ich erzähle von den Hippies dort…. herumstreuner/ drogensüchtige und dealer. die wohnen dort in den hügeln und leben von ihren kriminellen machenschaften, schne gegend. aber mit dem schlechten beigeschmack verzicht ich gern auf diese gegend …. „ 

Ich bin froh, dass ich diesmal meinem Bauchgefühl vertraut habe. Hatte ja in Albanien schon einmal eine ähnliche Situation. Da konnte ich dann nicht mehr weg. Aber aus Erfahrung lernt man. Nichts ist umsonst.

26.12.2019

Heute morgen sehe ich das herliehe Panorama von Gibraltar bei Tageslicht. Die Sonne geht über dem Felsen auf (Fotos dh nicht möglich) und ich bin wirklich begeistert über den netten Stellplatz. Der Morgenspaziergang führt und durch die Marina.

Gegen Mittag holt mich dann Susanne und ihre Tochter ab. Wir fahren im Stau über die Grenze. Die Straße führt direkt über das Flugfeld vom Flughafen Gibraltar. Wenn Flieger starten oder landen wird diese einfach gesperrt. Sehr interessant. Das Wiedersehen nach fast 40 Jahren ist dennoch eigentümlich vertraut. Es gibt vieles zu erzählen und Susanne zeigt mir den ganzen Tag IHR Gibraltar. Es hat sehr spannend so viel Details und Hintergründe über das Leben in diesem kleinen britischen Gebiet zu erfahren. Ich sehe die schönsten Strände, den Point of Europa mit Blick nach Marokko, erklimmen mit dem Auto den steilen Felsen mit wunderbaren Rundumblick und ja wir sehen auch die Affen. Ein Spaziergang durch das Zentrum der Stadt, die Altstadt und durch das neue Hafenviertel mit seinen modernen Bauten und Lokalen zeigen die Vielfalt dieser Stadt. Ein spannender Schmelztiegel verschiedener Kulturen. Tianna entpuppt sich als perfekte Dogsitterin. Ich bekomme auch noch etwas vom Weihnachts-turkey und lerne Martin kennen. Ein wunderbarer Tag mit vielen neuen Eindrücken.

28. 12. 2019

Eigentlich wollten Susanne, Tianna und ich nach Tarifa fahren aber als ich morgens vom Wind der mein Wohnmobil schüttelte, geweckt wurde musste ich erst mal den Wetterbericht checken. Tarifa 15 Grad und starke Windböhen bis 70 km/h. Klingt nicht sehr einladend. 2. Wahl war Ronda und siehe da auch Wind aber 20 Grad. Kurzes simsen mit Susanne. Sie sieht das ähnlich und so ändern wir unsere Pläne. Wie gut dies war, habe ich dann nachmittags begriffen.

Ronda MUSS man gesehen haben in Andalusien. Wahrscheinlich ist es die andalusischeste Stadt überhaupt. Ihrem Zauber nehmen auch die vielen asiatischen Touristen nichts weg. Mit offenen Augen und Ohren schlendern wir durch die Stadt und werden nicht satt zu staunen und natürlich zu fotografieren.

Schon die Hinfahrt über das modene Marbella und die geschlungene Bergstrasse sind atemberaubend. Und Ronda selbst liegt landschaftlich sehr speziell.

Auszug aus Wikipedia: Bekannt ist Ronda vor allem für seine Lage: die maurisch geprägte Altstadt, La Ciudad, liegt auf einem rundum steil abfallenden Felsplateau. Die Altstadt ist vom jüngeren Stadtteil, El Mercadillo, durch eine knapp 100 m tiefe, vom Río Guadalevín gebildete, Tajo de Ronda genannte Schlucht getrennt. Überspannt wird der Abgrund von drei Brücken: die Puente Árabe („Arabische Brücke“), die Puente Viejo („Alte Brücke“) und die bekannteste, die im 18. Jahrhundert erbaute Puente Nuevo („Neue Brücke“).

Wikipedia

Die Altstadt besticht durch viele Hotspots der Geschichte. War die Stadt lange unter maurischer Herrschaft – davon zeugen noch einige Paläste und die Arabischen Bäder. In dieser Zeit mussten christliche Kettensklaven  in der „Casa del Rey Moro = Haus des Maurenkönigs) die Wasserversorgung der Burg dadurch sicherstellen, dass sie das Wasser die 365 steilen Stufen vom Fluss in die Burg trugen).  Unter dem Herrscherpaar  Ferdinand von Aragon und Isabella von Kastillien (durch ihre Heirat konnnten sie die christliche Macht stärken) wurde Ronda christianisiert. Das Herrscherpaar wohnte immer wieder im Palacio de Mondragon.

In der Neustadt, dem früheren El Mercadillo (früher Handels-und Marktplatz) ist geprägt vom Stierkampf. Die Stierkampfarena in Ronda ist die erste und älteste der Welt (1785 errichtet). Ab dem 18. Jhd. entwickelte die Familie ROMERO über mehrere Generationen den Stierkampf, mit all seinen Regeln, die auch heute noch gelten. In der Arena haben 5000 Menschen Platz. Dem berühmtesten Torero Pedro Romero ist ein Denkmal gewidmet.

Recherche: Im 19. und 20. Jahrhundert besuchten eine Reihe internationaler Künstler Ronda und verbrachten mitunter auch lange Zeit in der Stadt, darunter waren Gustave Doré, Picasso,  Rainer Maria Rilke (Dezember 1912 bis Februar 1913) und Ernest Hemingway (1923). In Hemingways Roman Wem die Stunde schlägt findet sich im 10. Kapitel die Geschichte der Ermordung der Faschisten einer kleinen Stadt, die vom Hauptplatz in eine tiefe Schlucht gestoßen werden. Die Beschreibung nimmt Bezug auf tatsächliche Vorgänge in Ronda zur Zeit des Spanischen Bürgerkrieges.

Orson Welles verbrachte als 18-Jähriger einen Sommer in Ronda und war so beeindruckt von der Stadt und insbesondere von den Stierkämpfen, dass seine Asche gemäß seinem Wunsch in einem Brunnen auf dem Landgut Recreo San Cayetano fünf Kilometer außerhalb von Ronda begraben liegt.[5] Auch die Schauspielerin Ava Gardner lebte nach ihrer Scheidung von Frank Sinatra in den 1950ern für kurze Zeit in Ronda.

1984 verfilmte dort Francesco Rosi die Oper Carmen mit Julia Migenes und Plácido Domingo. Anmerkung: einer der besten Carmen Verfilmungen!!!!! Damit brachte er die Handlung wieder an den Ort zurück, wo Prosper Mérimée sie in seiner der Oper zugrunde liegenden Erzählung angesiedelt hatte. Auch Carlos Saura verfilmte hier seine Carmen.

Wikipedia

Unser Versuch in einem Lokal gut essen zu gehen, scheiterte am Hundeverbot in Lokalen in Spanien. So schlenderten wir durch die weihnachtlich geschmückte Einkaufstrasse. In Spanien ist ja die Hauptbeschehrung erst am 6. Jänner. Dementsprechend geschäftig geht es zu. Viele Geschäfte locken mit Weihnachtsrabatten. Und tja was soll ich sagen wenn Frauen auf Shoppingtour sind. Die Schuhgeschäfte!!!!! In eines stolpern wir rein und es gibt wirklich günstige wunderschöne spanische Lederschuhe. Ich kann nicht anders und zwei Paar Stiefletten und ein paar Cowboy-Boots wandern in meine Einkaufstüte.

Weil uns schon der Hunger drückt und einige Delikatessenläden mit verführerischen Schinken locken, verzerren wir im Zentrum beim Brunnen noch ein Baguette mit frischen Serrano- Schinken. Eine Offenbarung. In einem Cafe am Weg zurück zum Auto gibt’s noch was Süßes, wobei das letztendlich wegen ihrer Klebrigkeit sogar Tianna verschmäht. Mir liegt es auch lange im Magen.

Am Weg zurück machen wir noch einen Abstecher und Rundgang durch Estepona. Diesen Städtchen ist wirklich auch besonders mit seinen Gässchen und Blumen geschmückten Häusern Leider ist es finster und deshalb gibt’s keine Fotos davon.

Ein Wunderbarer Tag mit wunderbaren Menschen an einem wunderbaren Ort.

28. 12. 2019

Heute werde ich wieder von heftigem Wind geweckt. Zusätzlich ist auch noch bedeckt und etwas ungemütlich. So machen wir uns langsam auf den Weg. Eigentlich wollte ich auf einen Stellplatz hinter Malaga. Aber als ich ankomme teilt mir ein Schild mit dass er FULL ist. Also weiter zum nächsten Platz. Ich komme während der Siesta an und möchte nicht warten. Zu schön ist das Wetter. Also suche ich mir in der Nähe einen Parkplatz an der Straße, esse erstmals was (habe noch Paella von Britta im Kühlschrank) und mache mit Shila eine Strandspaziergang. Gleichzeitig versuche ich einen Campingplatz in Granada zu reservieren. Alles full. Eigentlich wollte ich ja heute noch rauffahren. Aber gut, dass ich angefragt habe. Für morgen kann er mir (weil mein Bus so klein ist noch eine Platz reservieren.) Tja Spanien im Winter ist überflutet mit deutschen, holländischen und britischen Rentnern. Dann geht unsere Herbergssuche weiter. Einige Freistellplätze sind heillos überfüllt, ein Campingplatz liegt nicht so schön als ich dachte und die Einfahrt ist fürchterlich. Kurz vor 18:00 finde ich dann in Motril einen Campingplatz, mit ACI Card, 18 Euro incl. Strom und ich freue mich endlich mal wieder richtig duschen und Haare waschen zu können. Vorher machen Shila und ich noch einen abschließenden Strandspaziergang bevor wir uns ins Womo zurückziehen.

Abends hat mich dann noch Theresa aufmerksam gemacht, dass ich das Weihnachtsgeschenk von Johanna nicht erwähnt habe. Und wirklich ich habe es gefunden. Ganz nach hinten ist es gerutscht. Ein Traumfänger und ein wunderschöner Brief.

29. 12. 2019

Der Campingplatz  ist jetzt nicht das gelbe vom Ei (zu viele Dauercamper) , aber er liegt schön gegenüber einem weitläufigen Sandstrand und es gibt heiße Duschen. Nach eben dieser und einem gemütlichen Frühstück machen wir noch einen Strandspaziergang bevor wir mittags nach Granada aufbrechen.

Gestern habe ich zwar angerufen und am Campingplatz wurde mir gesagt ich könne für eine Nacht kommen obwohl er „full“ sei. Ich bin mir nicht sicher und überlege mir auf der Fahrt schon Alternativen. Und wirklich eiert er herum als ich ankomme. Nach einer halben Stunde warten, bietet er mir den Parkplatz gegenüber der Rezeption an. Für eine Nacht durchaus ok. Strom gibt’s auch und hier steht der Bus wenigstens sicher. Shila bleibt an der Leine auch draußen, denn ich fahre mit dem Bus nach Granada. Und da darf sie nicht mit.

Die Bushaltestelle liegt gegenüber dem Platz und ich fahre mal problemlos nach Granada. Der Ausstieg liegt am Stadtrand, den Bus zur Alhambra finde ich nicht, also laufe ich die 30 min. zu Fuß. Zeitweise komme sich doch etwas ins Schnaufen denn es geht bergauf. Nachdem ich keine Tickets für die Alhambra mehr bekommen habe (selbst die teuren mit Führung sind eine Woche vorher schon ausverkauft), möchte ich sie zumindest von außen sehen. Umso erstaunter bin ich, als ich beim Hintertor der Alcazaba doch zumindest in den Burghof gehen kann und etwas von der Anlage hinter den Mauern sehen kann. Wie erwartet ist sie sehr gut besucht. Dennoch ist die Burganlage faszinierend. Solle ich nächstes Jahr wiederkommen, werde ich mich rechtzeitig um Karten bemühen, damit ich auch mal das Innere sehen kann.

Recherche aus Wikipedia: Die Alhambra ist eine bedeutende Stadtburg auf dem Sabikah-Hügel von Granada in Spanien, die als eines der bedeutendsten Beispiele des maurischen Stils der islamischen Kunst gilt  und seit 1984 Weltkulturerbe. Die Burganlage ist etwa 740 m lang und bis zu 220 m breit. Im Osten ist der Sommerpalast Generalife vorgelagert. Unter der Herrschaft der Kalifen von Córdoba war Al-Andalus ein reiches, blühendes Land. Kunst und Wissenschaft waren weltberühmt, das Handwerk galt in ganz Europa als Vorbild. Für alle Kinder gab es Schulen, für die Einwohner der Stadt Krankenhäuser, Bibliotheken und Freizeitzentren. Die Straßen waren befestigt, und es gab überall Wasserleitungen – im christlichen Europa war solch ein Luxus unbekannt. Im Emirat von Granada, obwohl politisch und wirtschaftlich in hohem Maße von Kastilien abhängig, erlebte diese Kultur eine letzte, späte Blüte.

Der letzte maurische Herrscher Muhammad XII. (Boabdil) kapitulierte nach langer Belagerung im November 1491 und übergab die Festung am 2. Januar 1492 an die Katholischen Könige. Damit fiel die letzte Bastion der Mauren in Spanien.

Am 31. März 1492 erließen die Katholischen Könige Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragón hier das so genannte Alhambra-Edikt, in dem die Vertreibung aller nicht bekehrungswilligen Juden aus dem Königreich und aus allen spanischen Besitzungen angeordnet wurde. In der nun folgenden Schreckensherrschaft der christlichen Inquisition wurden Juden und „Ketzer“ verfolgt, arabische Bücher verbrannt und die islamische wie auch Teile der jüdischen Bevölkerung zwangschristianisiert.

Wikipedia

Dann fahre ich mit dem Bus zur Plaza Isabel La Catolica und schlendere über die Altstadt, durch die verwinkelten Gassen auf den Albaicin. Von dort hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Alhambra in der Abendsonne. Leider sieht man das auf den Fotos nicht so gut. Man muss es selbst erleben. Dann geht es wieder durch die Altstadtgassen mit ihren zahlreichen Marokko-Läden durch die Altstadt, vorbei an der Catedral de Granada über einen spanischen Weihnachtsmarkt zum Palacio de Congresos. Dort müsste irgendwo der Bus zurückgehen. (wegen dem Einbahnsystem sind Ankunft und Abfahrt an völlig verschiedenen Stellen). Ich habe Glück, der Bus möchte gerade wegfahren und nimmt mich noch mit. Habe also keine Wartezeit. Das ist gut so, weil mit meiner dünnen Sweatjacke wird mir jetzt, da die Sonne untergegangen ist, doch etwas kühl. Granada liegt ja auch deutlich höher als die Küste. Zusammengefasst kann man sagen, dass man Granada unbedingt sehen muss. Es ist eine vielseitige, quirlige Stadt mit viel Geschichte.

Eine Antwort auf „Winterreise nach Spanien 🇪🇸 2019/2020“

Hallo Lieber Doc, das mit dem Namen ging mir genauso 🤣. Du kannst uns über Mietdenbazi.de erreichen – wir sind schon etwas weiter unten. Waren im sehenswerten Girona (da haben wir einen sicheren Stellplatz Tipp in mitten der Stadt für 10€ mit allem was man braucht) und sind jetzt direkt am Meer auf einem genialen (Hundefreundlichen) richtigen Campingplatz Südlich von Tarragona fast alleine. Uns hat’s einfach nach ein paar Graden mehr gesehnt 😉

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